Künstlerverzeichnis Galerie Alte Feuerwache:

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Armin Limmroth

Ausstellung in der Galerie Alte Feuerwache:  März 2016



Armin Limmroth wurde am 19. März 1940 in Göttingen geboren.
Nach einer Schriftsetzerlehre und anschließender Berufspraxis
folgten Ausbildung im Aktzeichnen und Freier Malerei bei Henry Hinsch,
Grafikstudium an der Staatlichen Werkkunstschule
und an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Kassel,
Lehrer- und Kunststudium an der Pädagogischen Hochschule Göttingen.

Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit wurde er Gründungsmitglied und Layouter
der Zeitschrift 'Kunst und Unterricht', dann Seminarleiter für das Fach Kunst, Referent und Leiter beim Niedersächsischen Lehrerfortbildungsinstitut
sowie Mitglied der Rahmenrichtlinienkommission für das Fach Kunst.
Bis zur Beendigung seiner Lehrertätigkeit
folgten Veröffentlichungen zur Kunstpädagogik.

Das Jahr 2000 markiert den Wiederbeginn mit freier Malerei
und den Beginn mit Acrylmalerei.
Nach seiner Teilnahme an der Jubiläumsausstellung des 'Künstlerhauses,
einer Atelierausstellung, Ausstellungen in Essen, Groß-Bodungen
und schließlich in der Asklepiosklinik Göttingen,
waren Armin Limmroths Bilder bis zum 03. April 2016
in unserer Galerie Alte Feuerwache zu sehen.

Die Motive für seine Bilder findet Armin Limmroth neben eigenen Erinnerungen
und direktem Portraitieren insbesondere in Fotos,
hinter denen sich häufig bedenkenswerte Geschehnisse oder Zustände verbergen.
Zeitungsfotos sind es, die Armin Limmroth durch ihre Themen,
durch ihre Gesten und ihre Ausdrucksintensität augenblicklich 'berühren'.
Sie sind oftmals Auslöser und Anlass für seine Malerei.
Um das schnelle, unmittelbare Verlorengehen dieser Fotos zu verhindern,
überträgt er sie in ein anderes Medium.
Mit der inhaltlichen und formalen Umgestaltung der Zeitungsfotos
zum Leinwandbild will er verborgene Aspekte zeigen,
das allgemein Wesentliche aus dem Besonderen der Fotos herausstellen
und ihnen dauernde Beachtung ermöglichen.

Als Ausdruck, Botschaft und Reaktion sind Gesten
schon immer wesentliche Mittel unmittelbarer zwischenmenschlicher Verständigung.
In Bildern allerdings ist die Geste statisch 'eingefroren'
und somit losgelöst von der ursprünglichen Lebenssituation.
Um ihr wieder Dynamik zu verleihen, muss Armin Limmroth sie neu erschaffen.
Er versucht, geeignete zeichenhafte Anmutungsqualitäten zu finden,
die beim Betrachter möglichst starke Reaktionen auslösen.
Es soll etwas auf der Leinwand erscheinen, was augenblicklich 'unter die Haut geht',
unwillkürlich berührt und individuelle Assoziationen hervorruft.

Dies erklärt den Titel der Ausstellung - “Anmutungen“ -
In der Kunst spricht man vom 'Look and Feel'.
Anmutung ist die erste Phase des Wahrnehmungsprozesses,
in der sich Stimmungen und Gefühle
gegenüber dem wahrgenommenen Gegenstand herausbilden.

Seine Malerei, zunächst inspiriert von Vincent van Gogh, später von Paul Cezanne, dann von Alberto Giaccometti und schließlich besonders von Pablo Picasso,
seine Malerei komme vom Körper her, sagt Armin Limmroth.
Der Körper in seiner Ästhetik ist Gegestand
insbesondere der Tanz- und Aktdarstellungen seiner Werke.
Der Betrachter soll die Bewegung des Tänzers nachempfinden können,
wie dies der Künstler erlebt hat.




 


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