Leyla Sema Karagülle wurde 1948 in Istanbul geboren. Die türkische Metropole mit ihrer schnell wachsenden sozialen, politischen und kulturellen Vielfalt zwischen Orient und Okzident prägten ihre Kindheit und Jugend.

Während sie sich in der Kunst mit großem Interesse auch den europäischen Entwicklungen zuwandte (den Impressionisten wie Claude Monet und Camille Pissarro, später den Expressionisten wie Vincent van Gogh), blieb sie immer auch den eigenen orientalischen Wurzeln treu und verarbeitete in ihren Bildern Elemente der älteren osmanischen Geschichte.

Ihre künstlerische Ausbildung absolvierte sie überwiegend in der Türkei. Nach ihrem Abschluss 1967 in der Berufsschule Kunstmalerei arbeitete sie bis 1996 in unterschiedlichen Ateliers.

Von 1999 bis 2003 studierte sie an der Fakultät der Schönen Künste der Marmara Universität in Instanbul bei verschiedenen namhaften türkischen Künstlern in unterschiedlichen Fachbereichen (wie Basis Kunst, Technische Kunst, Innenarchitektur, Ölmalerei, Mosaik- und Glaskunst, Mischtechnik und Materialarbeit) und erwarb ihren Abschluss als Drittbeste in Malerei.

2009 bis 2013 folgte ein Studium an der Universität Uludag in Bursa in den Fachgebieten Keramik, Cini und Glaskunst. Ihre in der Galerie ausgestellten Werke zeigen einen Querschnitt ihres Schaffens als Malerin und Keramikkünstlerin.

Viele ihrer Bilder zeigen eine für sie zwingende Beziehung zwischen Natur und Kunst. Die von ihr verwendete Mischtechnik, bei der sie verschiedene Druck- und Materialtechniken mit Ölmalerei verbindet, bringt die Vielfalt und Einheit der Natur wirkungsvoll zum Ausdruck.

Ein Basismotiv wird mit Acrylfarben auf Papier gebracht und mit Drucktechnik auf eine Leinwand übertragen. Unterschiedliche Materialien, wie z.B. getrocknete Blätter, Holz, Gips, Sand oder Goldblätter, werden aufgetragen; schließlich wird das Bild mit Ölfarbe vollendet.